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22.10.2023

CDU Oppenau appelliert an Land und Bund

Von Klaus Schmiederer

Geplante Kürzung der GAK-Fördermittel

Nachdem sich die CDU Oppenau im August bei einem Vororttermin ein Bild im borkenkäfergebeutelten Privatwald gemacht hatte, wurde der Ruf nach dem Fortbestand der GAK-Fördermittel (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung Agrarstruktur und Küstenschutz) an den CDU-Bundestagsabgeordneten Wolfang Schäuble weitergetragen, berichtet Fraktionsvorsitzender Klaus Schmiederer.

Die GAK-Fördermittel für Unterstützung im Forst laufen in dieser Woche aus und haben bis hierhin einen unabdingbaren Beitrag dafür geleistet, dass das vom Borkenkäfer befallene Holz rasch entdeckt und ohne den Einsatz von Chemie aus dem Wald gefahren wird.

Aus den Reihen der Bundes-CDU wird der Fortbestand der Förderung unterstützt und die im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2024 enthaltene Kürzung der GAK-Mittel um 293 Mio € abgelehnt.

Bei den aktuell laufenden und bis 1. Dezember andauernden Haushaltsberatungen sollten die betroffenen Fördermittel nach Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gekürzt werden. Bei der Sitzung der Agrarministerkonferenz in Berlin sprachen sich die beteiligten CDU-Landesminister ebenfalls für den Fortbestand der GAK-Mittel aus, gibt BW-Agrarminister Peter Hauk zur Auskunft.

„Es bleibt also zu hoffen, dass der Fortbestand der Förderung erreicht wird und so Aufarbeitungshilfen im Schadholz, Transportkostenbeihilfen, Hackförderung und Aufforstungshilfen weiterhin gefördert werden“ ergänzt Matthias Fischer für die CDU Oppenau. „Als zweite Säule sehen wir unbedingt die Notwendigkeit einer schnellstmöglichen Evaluation des Borkenkäfermanagements im Nationalpark“ stellt Jörg Peter, CDU- Ortsverbandsvorsitzender, fest.

Als deutlichen Verstärker neben der Klimaveränderung weisen die lokalen Akteure als Anrainer darauf hin, dass im Privat- und Kommunalwald auch zukünftig massive Auswirkungen aus der Nationalpark-Fläche auf angrenzende Waldgebiete wahrscheinlich sind. Die großen Mengen an Schadholz und deren Zustandekommen haben gezeigt, dass es bei andauernden Ostwindwetterlagen leicht möglich ist, dass die Massenpopulationen von Borkenkäfern aus dem Nationalpark per Luftverfrachtung deutlich über die Pufferzonen hinaus in unsere Wälder gelangen. Nach Aussagen von Fachleuten ist das bis in eine Entfernung von mehreren Kilometern möglich.

Im Nationalpark vermute man derzeit viele Hundert Hektar kahlgefressene Waldgebiete. Dieser Borkenkäfer-Populationswelle die Grenzen der bewirtschafteten Pufferzone rings um den Nationalpark aufzuzeigen dürfte schwierig werden, auch weil dieser 500 m- Korridor eher früher wie später ebenfalls durch Borkenkäferbefall aufgefressen sein wird. Die Fangzahlen aus den Borkenkäferfallen der FVA (Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt) belegen die Rekordfänge in diesem Jahr.

Aus diesem Grund erwartet die CDU Oppenau, dass weiterhin Gespräche geführt werden mit dem Ziel die hiesigen Akteure zu unterstützen, auch um in der Funktion als Gemeinderäte das Vermögen in unserem Gemeindewald bestmöglich geschützt zu wissen. Neben der Verdoppelung der Pufferzone stehen auch eine Reihe weiterer notwendiger Maßnahmen als Forderung in der Diskussion.