CDU Stadtverband Oppenau Gemeinsam stark für Sie. Menü

23.10.2023

CDU Südbaden will wegen Borkenkäferschäden Nationalparkerweiterung stoppen

Von Dr. Jörg Peter

CDU Oppenau hat bei Parteitag mit Antrag Erfolg

Der Bezirksparteitag der CDU Südbaden am 21.10.2023 in Villingendorf (Krei Rottweil) hat auf Antrag der CDU Oppenau beschlossen, die Nationalparkverwaltung aufzufordern, stärker als bisher die Ausbreitung des Borkenkäfers zu bekämpfen, um benachbarte Privat- und Kommunalwaldfläcen zu schützen. Die nach dem Nationalparkgesetz vorgesehene Pufferzone vom mindestens 500 Metern zu Nachbarwäldern soll zur Vermeidung weiterer Borkenkäferschäden deutlich vergrößert werden. Im Sinne des Grundsatzes "Schützen durch Nützen" dürfe die unbewirtschaftete Kernzone des Nationalparks nicht noch mehr vergrößert und die Nationalparkfläche nicht erweitert werden. Dies gab heute der Ortsvorsitzende Jörg Peter bekannt.
 
Hintergrund der Initiative der CDU Oppenau sind die auf Oppenauer Gemarkung und im Privat- und Stadtwald festgestellten Borkenschäden, für die die Betroffenen den Nationalpark als verantwortlich ansehen (ARZ berichtete). Aus örtlicher Sicht dürfen die Erweiterungspläne für den Nationalpark solange nicht weiter verfolgt werden, bis der Borkenkäferschutz verbessert und die entstandenen Schäden den betroffenenen Waldbesitzern entschädigt worden sind.
 
Der CDU-Antrag auf dem Parteitag wurde wie folgt begründet: "Die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder in Privat- und Kommunaleigentum ist für den Klimaschutz, aber auch für Erhaltung der über Generationen gepflegten Kulturlandschaft im Schwarzwald entscheidend. Deshalb muss die Nationalparkverwaltung stärker als bisher die Ausbreitung des Borkenkäfers auf benachbarten Privat- und Kommunalwaldflächen bekämpfen. Unserer Waldbesitzer dürfen mit den entstandenen Schäden und Gewinneinbußen nicht allein gelassen werden. Deshalb müssen die nach dem Nationalparkgesetz bestehenden Spielräume zur Schaffung eine Pufferzone mit einem größeren Abstand als 500 Meter zu benachbarten Privat- oder Kommunalwaldflächen auch ausgeschöpft werden. Infolge der schon jetzt entstandenen Schäden im Wirtschaftswald von Privatwaldbesitzern und Kommunen im Ortenaukreis darf die Kernzone des Nationalparks nicht weiter vergrößert werden. Die Pläne zur Erweiterung der Nationalparkfläche sollten daher auch bis auf Weiteres nicht weiterverfolgt werden."
 
Der Antrag der CDU Oppenau, der auch von der Frauen-Union Ortenau unterstützt wurde, fand eine überwältigende Mehrheit beim Bezirksparteitag der CDU Südbaden. Der Antrag wird nun auch dem Landesparteitag der CDU im November zur Beratung und Beschlussfassung überwiesen.
 
CDU-Ortsvorsitzender Jörg Peter betonte abschließend: "Wir freuen uns, dass die kommunalen und privaten Waldbesitzer von der CDU Südbaden Unterstützung erhalten in dem Bestreben, die Waldbewirtschaftung nachhaltig gestalten zu können und bei Borkenkäferschäden besser als bisher geschützt und ggfs. entschädigt zu werden."